Im Frühjahr 1999 mußte die T3 der Almetalbahn auf Grund von
Rohrundichtigkeiten vorzeitig außer Dienst gestellt werden. Da die Abzehrungen
der Langkesselwandungen an mehreren Stellen bereits das zulässige Grenzmaß
erreicht hatten, wurde nicht mehr in einen neuen Rohrsatz investiert, sondern
eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um eine umfangreiche Kesselreparatur
finanzieren zu können. Nachdem durch den symbolischen Verkauf von Kesselrohren
ein solider Grundstock geschaffen war, begannen im Herbst 2002 die
Vorbereitungen. Zunächst wurden die Kesselrohre vorsichtig ausgebaut, so dass
der Kessel eingehend durch den TÜV Hannover untersucht werden konnte.
Diese Untersuchung fand Anfang Januar 2003 statt. Hierbei wurden
Ultraschallmessungen vorgenommen, die den schlechten Zustand des Langkessels
bestätigten. Im Gegensatz zu den bisherigen Befürchtungen erwiesen sich jedoch
sowohl der Stehkessel, als auch die Kümpelteile in einem erstaunlich guten
Zustand, so dass diese auch noch längerfristig erhalten werden können. So
konnte der Umfang der Reparaturarbeiten im Frühjahr2003 auf die Erneuerung des
Langkessels ab einer durch den TÜV festgelegten Stelle eingegrenzt werden. Alle
Vor- und Nachbereitungsarbeiten werden dabei durch Vereinsmitglieder
durchgeführt, wodurch ein Großteil der Reparaturkosten eingespart werden kann.
Im Winterhalbjahr 2003 bis 2004 wird der Kessel bei einer Spezialfirma zerlegt
und in Teilen erneuert werden. Danach werden der Rücktransport und die Montage
des Kessels im Museumsbahnhof erfolgen. Falls alles klappt, wird die Dampflok
ab dem nächsten Jahr wieder eingesetzt werden können. Auf den folgenden Bildern
sind einige Stationen der Vorbereitungen zur Kesselreparatur dargestellt.
ALIGN="CENTER"Nach
der TÜV-Untersuchung wurde im Februar2003 mit den Demontagearbeiten des Kessels
begonnen. Im oberen Bild wird gerade die Luftpumpe abgehoben. Danach folgten
die Bekleidungsbleche um den Langkessel. In den folgenden Wochen wurden die
Führerstandarmaturen vorsichtig abgebaut und eingelagert.
Der Kessel nach der Entfernung der Bekleidungsbleche.
Im April 2003 war der Kessel vorbereitet, um abgehoben werden zu
können. Zuvor hatte man bereits das Führerhaus und die Wasserkästen demontiert.
Das fehlende Führerhaus ermöglicht einen ungewohnten Blick auf den
Stehkessel.
Behutsam wird der Kessel vom Rahmen abgehoben und auf dem links
erkennbaren Niederbordwagen abgesetzt.
Zurück bleibt das Fahrwerk der T3, im Führerstandsbereich erkennbar
ist der abmontierte Aschkasten
Vertauschte Rollen: Ebenso wenig wie der Niederbordwagen sich trotz
des auf ihm befindlichen Dampfkessels nun selbsttätig fortbewegen könnte, ist
das T3-Fahrgestell als Flachwagen zu gebrauchen, auch wenn diese Aufnahme
vielleicht anderes vermuten ließe...
Am 17. und 18. Mai 2003 konnte man den Kessel als ganz besonders
kostbares Ladegut im Museumszug der Almetalbahn bewundern. Es ist zu hoffen,
dass bald wieder die komplette T3 unsere Museumsbahnzüge durch das Almetal
ziehen wird!
Fotos 1,2,3,8,9 Claus Dieckow Fotos 4,5,6,7 Carsten Schlüter
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