Linke-Hofmann-Werke LHW, Breslau


Firmengeschichte

Im Jahre 1832 wurde von der "Königlichen Seehandlungs-Sozietät" und dem späteren geheimen Kommerzienrat Gustav Heinrich von Ruffer die "Maschinenbauanstalt Breslau" gegründet. Nachdem im Jahre 1852 das Unternehmen in den alleinigen Besitz von Ruffer übergegangen war, nahm man im Jahre 1860 den Lokomotivbau in das Fertigungsprogramm auf. Allerdings gibt man diesen schon 1873 nach der Lieferung von nur 43 Maschinen wieder auf. Erst 1895 erfolgt wieder eine Loklieferung, der kontinuierliche Lokomotivbau wird erst 1900 wieder aufgenommen. Bis dahin hatte sich die Firmenbezeichnung bereits 1883 in "G.H. von Ruffer'sche Maschinenfabrik" geändert und das Werk war 1897 an die 1839 von G. Linke gegründete "Aktiengesellschaft für Eisenbahn-Wagenbau" verkauft worden. Vermutlich mit ein Grund, warum jetzt der Lokbau wieder vollständig anläuft, mit der vollständiger Eingliederung der Ruffer`schen Maschinenfabrik firmiert das Unternehmen ab 1906 unter der Bezeichnung "Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahn-Wagenbau und Maschinenbauanstalt Breslau". 1912 fusioniert man mit der "Waggonfabrik Gebrüder Hofmann & Co. AG", der neue Firmenname lautet jetzt "Linke-Hofmann-Werke Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagen-, Lokomotiv- und Maschinenbau". Im Jahre 1917 wird auch noch die ehemalige "Waggonfabrik AG vorm. P. Herbrand & Co." in Köln übernommen und das Unternehmen in "Linke-Hofmann-Werke Aktiengesellschaft" umbenannt. Aber bereits fünf Jahre später wird der Name erneut geändert, jetzt in "Linke-Hofmann-Lauhhammer AG", nachdem 1922 die Fusion mit der "Aktiengesellschaft Lauchhammer" erfolgte. Letztendlich änderte man im Jahre 1928 nach Übernahme der "Waggon- und Maschinenfabrik AG, vorm. Busch, Bautzen" die Firmenbezeichnung in "Linke-Hofmann-Busch-Werke AG", allerdings war zu diesem Zeitpunkt das Ende des Lokomotivbaus abzusehen. Die Linke-Hofmann-Busch-Werke trat 1929 ihre DRG-Lokquoten zu gleichen Teilen an Krupp in Essen und Henschel in Kassel ab und erhielt dafür von Krupp deren Waggonbauquote. Mit Henschel traf man Abmachungen zur Vergabe von Omnibus- und Lastkraftwagenbestellungen. Damit konzentrierte sich LHW nun auf den Waggon- und Triebwagenbau, Lokomotiven werden keine mehr gefertigt.

Erst nach dem II. Weltkrieg baute die inzwischen zum Salzgitter-Konzern gehörende "Linke-Hofmann-Busch GmbH" wieder vereinzelt Lokomotiven. Auch im Breslauer Werk nahm man nach dem II. Weltkrieg den Lokomotivbau unter der Bezeichnung "Fabryka Wagonow PAFAWAG" wieder auf.

Produktionszahlen

Neben den Länderbahnen, der Preußischen Staatsbahn und der Deutschen Reichsbahngesellschaft belieferte man auch Bahnverwaltungen im Ausland. Auch Feldbahndampflokomotiven und Lokomotiven für Privat- und Werkbahnen gehörten zur Produktpalette der LHW. Ebenso wurden, wenn auch nur in kleinen Stückzahlen, elektrische Lokomotiven gebaut, auch Versuche mit Großdiesellokomotiven wurden begonnen, zum Teil aber nicht fertiggestellt. Die letzte Lieferungen erfolgten 1930 an die Lübeck-Büchener Eisenbahn mit der höchsten Fabriknummer 3175.


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