Union-Gießerei, Lokomotivfabrik & Schiffswerft, Königsberg


Firmengeschichte

Die Union-Gießerei wird 1827 von G. Ostendorff in Königsberg gegründet. Unter der Leitung des Ingenieurs J.G.D. Ostendorff wird 1855 mit dem Lokomotivbau begonnen. Beliefert werden vor allem deutsche Bahnen.

Das Werk gehörte 1926 nicht zu denen, die im DRG-Lokquotensystem vertreten waren und automatisch einen bestimmten Anteil an den Aufträgen der Deutschen Reichsbahngesellschaft bekamen. Es mußte (oder konnte) selbst mit der DRG verhandeln, vermutlich ist dies auch der Grund, warum 1925-1927 keine Lieferung in der Lieferliste zu finden sind. Erst im Zuge der "Ostlandhilfe" erhält die Union-Gießerei zusammen mit dem zweiten ostpreußischen Hersteller Schichau 1927 weitere Aufträge zum Bau der DRG-Baureihe 64 und 80. Aber das konnte den Lokomotivbau in Königsberg scheinbar auch nicht retten, 1929 wird die letzte Lokomotive aus diesem Auftrag ausgeliefert. Zwar sollte auch Union einen Teil der 50 von der DRG 1930 in Auftrag gegebenen Schnellzuglokomotiven bauen, jedoch scheiterten die Verhandlungen mit der DRG. Ab dem 17. März 1930 wird der Union-Betrieb als Zweigwerk der F. Schichau GmbH geführt, die 1931 das Unternehmen vollständig übernimmt.

Produktionszahlen

Beliefert wurde fast ausschließlich die Preußische Staatsbahn bzw. die DRG. Gebaut wurden die preußische Personen- und Schnellzuglokomotiven (preuß. P 2, P 3.1, P 8, S 1, S 2, S 3) wie auch Güterzuglokomotiven (preuß. G 3, G 4.2, G 4, G 7.2) in beachtlichen Stückzahlen. Ebenso wurden relativ viele Tenderloks geliefert (preuß. T 3, T 4.1, T 7, T 9.1, T 9.2, T 9.3, T 11, T 12, T 13), hier ist besonders die bei Union entwickelte preuß. T 14 bzw. T 14.1 mit 499 gebauten Maschinen zu erwähnen. Für die DRG baute man letztendlich sieben Maschinen der BR 80 und 40 Stück BR 64, die letzte Lieferung war die im August 1929 an die DRG gelieferte 64 224 mit der Fabriknummer 2842.

An Privatbahnen wurden nur wenige Loks geliefert, ebenso findet man nur wenige Lieferungen an Werkbahnen. Allerdings wurde das vorliegende Lieferverzeichnis aus bekannten Loklieferungen zusammengestellt, die hauptsächlich auf Staatsbahnlieferungen zurück greift und selbst hier kleine Lücken hat.


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