Ausweich-Bw Oetzen

Ab 1943 nahmen die allierten Bombenangriffe auf Städte und Eisenbahnknotenpunkte im Deutschen Reich massiv zu. Das führte im Reichsverkehrsministerium zu Überlegungen, sogenannte Ausweich-Bw zu erstellen, um die Reparatur von Lokomotiven und Wagen durchführen zu können. Diese Anlagen sollten möglichst in Wäldern errichtet werden, da die Bäume eine gute Tarnung darstellten.

Im Bereich der Reichsbahndirektion Altona wurde beschlossen, eine solche Anlage in der Nähe des Bahnhofes Oetzen – zwischen Dannenberg und Uelzen gelegen – zu errichten.

Eine neue Dienststelle unter der Bezeichnung „Reichbahn-Neubauamt Oetzen“ wurde eingerichtet. Die Anlage erhielt den Namen „Karlsgrün“ und sollte im Bereich der Jagen 28, 29 und 30 entstehen. Etwa ab Mitte 1944 begannen die Bauarbeiten mit Rodung der entsprechenden Waldflächen, um Platz für die Unterkünfte der Bauarbeiter zu schaffen. Bei diesen handelte es sich schwerpunktmäßig um Zwangsarbeiter aus osteuropäischen Ländern.

Gegen Ende 1944 waren die Anschlußgleise schon gelegt, wie auf im November 1944 erstellten Fotos zu sehen ist. Weitere Hallen oder ähnliche Gebäude sind nicht mehr erstellt worden, denn im Mai 1945 kapitulierte das Deutsche Reich.

Autor: Lothar Kasper

 

Flurkarte mit handschriftlichen Ergänzungen - Sammlung Jürgen Roth

 

Foto aus dem November 1944 - Foto Sammlung Jürgen Roth

 

  [ Startseite ] [ Bahnhof Oetzen ] [ Seitenanfang ] 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

kostenlos counter